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Borderline Persönlichkeitsstörung (F60.31)

Die BPS ist eine komplexe Persönlichkeitsstörung, deren Diagnose für Betroffenen oft einen (durchaus nachvollziehbaren) Schock bedeutet - bedeutet sie doch meist eine lebenslange Auseinandersetzung mit der Erkrankung.

Umso wichtiger ist das Verständnis, das eine BPS behandelbar ist und Betroffene lernen können, mit ihrer Erkrankung gut umzugehen und die problematischen Aspekte durch entsprechende neu-erworbene Fähigkeiten ("Skills") in den Griff zu bekommen. Die dafür erforderlichen Fähigkeiten werden im Zuge einer Therapie erlernt und erprobt.

Eine Borderline-Persönlichkeits-Störung (BPS) ist heute sehr gut therapierbar!

Symptome

Die folgenden diagnostische Kriterien erscheinen typisch für eine BPS:

Tiefe Instabilität in den zwischenmenschlichen Beziehungen, fehlende Klarheit im Selbstbild und in den Affekten, hohes Maß an Impulsivität.  Man geht von einem Beginn bereits im frühen Erwachsenenalter aus.

Von den folgenden Kriterien müssen mindestens 5 erfüllt sein:

  1. Heftiges Bemühen, Verlassenwerden zu vermeiden 

  2. Intensive aber vielfach instabile zwischenmenschliche Beziehungen - in vielen Fällen schwankend zwischen Idealisierung und Entwertung

  3. Instabilität des Selbstbildes

  4. Ausgeprägte lmpulsivität in mindestens zwei Bereichen mit potentiell selbstschädigendem Verhalten (unangemessene Geldausgaben, exzessive Sexualität, Substanzmissbrauch, extremes Risikoverhalten, ... )

  5. Selbstverletzende Handlungen, Suiziddrohungen, suizidale Handlungen

  6. ausgeprägte Affekt-Instabilität

  7. andauerndes Gefühl der Leere

  8. Schwierigkeiten der Impulskontrolle, intensive Wutanfälle, u.ä.

  9. Temporäre psychotische Zustände

Therapie-Ansätze

Psycho-Edukation

  • Neurobiologische Hintergründe und Prozesse (zB. Erregungskurven)

  • Biopsychosoziale Auswirkungen der BPS

  • Ursachen

DBT - Dialektisch Behaviorale Therapie:

Schematherapie

  • Schema-Modi

  • Achtsamkeit

  • Gruppentraining

Mentalisierungs-basierte Therapie

  • Achtsamkeit

  • Affekt-Bewusstsein

  • Empathie

  • Psychologische Aufmerksamkeit

Akut-Therapie

Akut-therapeutische Begleitung ist notwendig und hilfreich in Phasen besonders starker emotionaler Belastung, wo die Grenzen der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen erreicht sind und rasch auf externe Hilfe zurückgegriffen werden muss.

Diese Situationen treten (natürlich) ungeplant auf und bedürfen einer hohen Verfügbarkeit eines begleitenden Therapeuten. 

Für derartige Vorkommnisse biete ich meinen Klienten - nach entsprechender gemeinsamer Vereinbarung - eine telefonische Notfalls-Betreuung an, in extremen Krisen ist auch abseits jeglicher Therapiezeiten ein Krisen-Therapieeinheit möglich.

Langzeit-Therapie

Für den täglichen Umgang und eine nachhaltige Bewältigung der Erkrankung ist ein umfangreiches Therapie-Konzept erforderlich - sind doch diverse Aspekte der Persönlichkeit vielfältiges Verständnis und auch Fähigkeiten zu erarbeiten und - besonders wichtig! - so automatisiert zu internalisieren, dass sie im Zuge der nächsten Krisen vollumfänglich als Bewältigungs-Ressourcen zur Verfügung stehen.

Dafür empfehle ich neben Einzel-Therapie auch die Teilnahme an Skills-Gruppen, wo neben dem Fähigkeiten-Erwerb auch deren konkrete praktische Anwendbarkeit im sozialen Kontext von Mitbetroffenen trainiert werden kann.

Kontaktieren Sie mich

Lassen Sie sich in einem Erst-Gespräch über die vielfältigen Möglichkeiten einer Psychotherapie informieren und beraten. Gerade als Verhaltenstherapeut bringe ich besonders für dieses Störungsbild umfangreiche Therapieansätze und Skills in die Therapie ein.

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